Malm
Mit dem Beginn des Malm vollzog sich ein Umschwung hin zu hellen Karbonat-Gesteinen. Korallenoolith und Gigas-Schichten bauen sich aus Oolith- und Bruchschillkalken, der Kimmeridge aus knolligen Mergelkalken auf. Vom Ausgang des Kimmeridge (152 Mio Jahre) ab engte sich der Sedimentationsbereich auf eine schmale und tiefe Senke, dem Niedersächsischen Becken ein. Es kam erneut zu einer allmählichen Eindampfung mit Salzbildungen.
Diese Vorgänge waren Begleiterscheinungen der sogenannten jungkimmerischen Gebirgsbildung. Hier wurde das heutige tektonische Bild bereits angelegt:
- die Rheinische Masse (inclusive Harz)
- die NNE-SSW verlaufenden Grabenzonen (rheinisch streichend) wie Oberrheingraben, Leinegraben etc.
- die NW-SE verlaufenden Bruchzonen (herzynisch streichend) wie die Anlage des Harzblockes
- die Salzstöcke NW-Deutschlands: Das unter der Last von bis zu 2500 m jüngeren Schichten begrabene
Zechstein-Salz kam etwa von Beginn des Jura an zum fließen. Durch die Gebirgsbildung bildeten sich aus
flachen Salzkissen größere Salzdiapire.
